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Die Entwicklung von Kleinkindern im 3. Lebensjahr

Körperliche Entwicklung

Im 3. Lebensjahr verlangsamt sich das Wachstum gegenüber den ersten zwei Lebensjahren. Jedoch verändern sich die Körperproportionen stark. Arme und Beine werden länger, der Bauch etwas flacher und die Muskeln kräftiger. Die gesamte Körperhaltung wird aufrechter.


 

 

Motorische Entwicklung

In diesem Lebensjahr wird das Kleinkind lernen, zu springen und zu hüfen, Treppen auf- und abzusteigen, auf den Zehenspitzen zu tippeln und Dreirad zu fahren. Das Koordinationsvermögen und der Gleichgewichtssinn werden vor allem durch viel körperliche Bewegung verbessert. Vor allem durch das Spiel im Freien, beispielsweise beim Klettern auf dem Spielplatz, lässt sich die Motorik schulen.

 

Handmotorik

Die Motorik der Hände verbessert sich ebenfalls zunehmend. Die Bewegungsabläufe werden immer exakter. Kleinkinder sind  gegen Ende des 3. Lebensjahres beispielsweise in der Lage Knöpfe selbst zu öffnen und sich selbst auszuziehen. Lassen Sie es üben, wann immer sich die Möglichkeit bietet. Dadurch wird nicht nur die Feinmotorik gefördert, sondern auch die Selbstständigkeit. Das Selbstvertrauen des Kindes wächst und es wird sich bald auch an „größere“ Aufgaben wagen.

Auch das An- und Ausziehen der Puppen oder Aufstellen von kleinen Tieren schult es diese Fähigkeiten weiter. Es lernt einen Stift richtig zu halten und einfache Formen, wie einen Kreis zu malen.

 

 

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Intellektuelle Entwicklung

Das Kleinkind ist in der Lage, sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. Dadurch ist es ihm möglich auch kreative Fähigkeiten, wie malen oder kneten, auszubilden. Hierbei können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Bücher fördern nicht nur die Sprachfähigkeit und erweitern den Wortschatz, sondern sie fördern auch die  Konzentration und verlängern die Aufmerksamkeitsspanne. 

Das Gedächtnis kann bereits in diesem Alter wunderbar mit Memory trainieren. Verwenden Sie am Anfang nur wenige Karten mit einprägsamen Gegenständen oder Tieren. Für die weitere intellektuelle Entwicklung spiel das Gedächtnis eine wesentliche Rolle.

Auch Puzzle mit wenigen, großen Teilen, beispielsweise Holzpuzzle, können die Kinder bereits bewältigen. Am Anfang werden sie noch Ihre Hilfe benötigen, aber bald wird es auch allein klappen.

Die Zeiträume, in denen das Kind in der Lage ist, sich alleine mit etwas zu beschäftigen, werden immer länger. Regen Sie es an, ab und zu allein zu spielen  oder sich ein Buch anzusehen. Das regt die Phantasie an und bald wird das Kind eigene Spiele erfinden.

 


 

 

Sprachliche Entwicklung

Die im 3. Jahr angeeignete Sprachfähigkeit eröffnet den Kindern eine ganz neue Art der Kommunikation. Dadurch ist es ihm möglich, Informationen nicht nur körperlich zu sammeln und wiederzugeben.

Das Kleinkind wird lernen Sätze mit bis zu 5 Wörtern zu sprechen. Bisher war es oft nur den eigenen Eltern möglich, ihre Kinder richtig zu verstehen. Dies ändert sich nun. Zunehmend werden auch fremde Personen verstehen, was Ihr Kind sagt und was es möchte.

Nach wie vor lieben die Kinder Wiederholungen. Da darf es gerne immer und immer wieder dieselbe Geschichte, derselbe Reim oder dasselbe Lied sein. Oft kennen die Kinder die Texte bereits auswendig. Es gibt ihnen ein gutes Gefühl, Altbekanntes und Vertrautes zu hören und zu wissen was als nächstes kommt.

Warum?

Mit wachsendem Verständnis für seine Umwelt und seine Mitmenschen beginnt das Kind den Dingen auf den Grund zu gehen. Die Fragephase beginnt. Ein Fragewort, das allen Eltern von Kleinkindern bestens bekannt sein dürfte, ist Warum. Versuchen Sie auf die Fragen einzugehen und möglichst knapp und verständlich zu antworten. Regen Sie es jedoch auch an, selbst zu überlegen, warum das so sein könnte.



 

 

Emotionale und soziale Entwicklung

Trotzphase

Mit seinem Bedürfnis nach Unabhängigkeit stößt das Kleinkind oft noch an die Grenzen seiner eigenen Fähigkeiten. Noch klappt nicht alles so wie es soll und ohne Mamas Hilfe.

Das Kind befindet sich mitten in der Trotzphase. Es nimmt sich immer stärker selbst wahr, es lernt ein eigenständiger, selbstbestimmter Mensch zu werden. Das Lieblingswort ist Nein und die Kinder widersetzen sich äußerst gern den Wünschen der Eltern. Mit viel Liebe, Zuwendung und Sicherheit durch konsequentes Grenzensetzen schaffen Sie diese Phase zu meistern.

Kleinkindern fällt es schwer, ihr Spiel zu unterbrechen oder zu beenden. Sie verstehen nicht, dass sie später oder am nächsten Tag wieder spielen dürfen. Versuchen Sie Ruhe zu bewahren, erklären Sie ihrem Kind, dass es später weiterspielen kann, sie jetzt aber erstmal los müssen und geben Sie ihm genügend Zeit dies zu verstehen.

Gefühle

Die meisten Verhaltensregeln erlernen Kinder durch Beobachtungen und Vorbilder. Denken Sie immer daran, so wie Sie sich ihrem Kind und anderen Familienmitgliedern gegenüber verhalten, so wird auch Ihr Kind mit seinen Mitmenschen umgehen.

Ein Kind, das viel Liebe und Zuwendung erfährt, wird sehr schnell ebenfalls in der Lage sein, seiner Zuneigung Ausdruck zu verleihen. Oft kommen diese Liebesbekundungen spontan und überschwänglich. Ein Kind auf dessen Gefühle Rücksicht genommen wird und auf das die Eltern eingehen, wird sehr schnell lernen, die Gefühle seiner Mitmenschen zu verstehen und Rücksicht zu nehmen.

Damit das Sozialverhalten sich gut ausprägen kann, sollte das Kind möglichst oft mit anderen Kindern zusammen sein. Hier lernen sie zu teilen, zu streiten, zu warten bis sie an der Reihe sind und sich in der Gruppe zu Recht zu finden. Das Kleinkind interessiert sich immer mehr für andere Kinder und sie beginnen langsam auch mehr miteinander als nebeneinander zu spielen und zu kommunizieren. Es ist wichtig, dass Ihr Kind auch außerhalb der Familie enge Beziehungen aufbaut.

Da das Kind sich und seinen Besitz viel stärker wahrnimmt, wird es beispielsweise Spielsachen nicht gern teilen. Es ist darauf bedacht, seinen Besitz zu verteidigen. Spätestens jetzt sollten Sie ihrem Kind jedoch beibringen, mit anderen zu teilen. Sie werden es immer wieder neu daran erinnern müssen, bis es dies irgendwann von alleine tut.

Die Abwesenheit der Eltern ist für die meisten Kinder für eine gewisse Zeit durchaus akzeptabel. Es sollte jedoch vor allem am Anfang von einer Bezugsperon, die es kennt, betreut werden. Durch Erfahrung erkennt es bald, dass Sie immer wieder zurückkehren. Dadurch wird es sicherer werden und die Abschiede nicht mehr so schwer fallen.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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