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Die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern
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Entwicklung der Reflexe im 7. bis 9. Monat

Körperliche Entwicklung

Mit 8 Monaten sind Babys durchschnittlich 70 cm groß und haben somit bereits etwa 20 cm an Körperlänge zugelegt. Abweichungen sind kein Grund zur Beunruhigung. Ihr Kinderarzt wird bei den Vorsorgeuntersuchungen darauf achten und Sie bei gravierenden Normabweichungen ansprechen.

Zahnen

Bei den meisten Kindern brechen in dieser Zeit die ersten Milchzähnchen durch. Dies kann unter Umständen zu Schmerzen und Befindlichkeitsstörungen führen, auch Fieber, Durchfall oder ein wunder Po sind nicht selten. Zahnende Babys benötigen besonders viel Liebe und Zuwendung.

In der Regel kommen zuerst die unteren Schneidezähne, gefolgt von den oberen Schneidezähnen. Sie können bei manchen Babys jedoch auch in anderer Reihenfolge kommen. Zähneputzen sollten Eltern bei ihren Kindern bereits ab dem ersten Zahn. 


 

 

Motorische Entwicklung

Fortbewegung

Durch das viele „Training“ der letzten Monate verfügt das Baby in diesem Alter bereits über eine recht starke Muskulatur, einen guten Gleichgewichtssinn und eine bessere Körperhaltung. Es fängt an, sich fortzubewegen. Einige rollen sich durchs Zimmer, andere schieben sich rückwärts und wieder andere können bereits robben oder beginnen schon zu krabbeln.

Sitzen

Für eine gewisse Zeit kann das Kind nun auch schon frei sitzen und sich nach vorn beugen ohne umzufallen. Es wird immer sicherer und kippt nicht mehr ganz so schnell um, denn es hat gelernt, sich mit den Armen abzustützen. Dennoch sollte es solange es sich noch nicht von selbst in die Sitzposition bringen kann, nur für kurze Zeit sitzen, auch wenn es gut abgestützt ist.

Stehen

Die Beinmuskulatur wird immer kräftiger und bald wird es versuchen, sich an den Gitterstäben des Bettchens oder an einem Stuhl in den Stand hochziehen. An den Händen wird es vielleicht schon für kurze Zeit stehen, wenn auch noch sehr wackelig.

Stellen Sie ihr Baby auf eine Unterlage und halten es unter den Achseln, wird es versuchen, die Beine leicht einzuknicken, um sie dann wieder zu strecken. Es entsteht eine Art Auf- und Ab- Bewegung, die nicht nur viel Spaß macht, sondern vor allem die Muskeln trainiert.

 

 

Greifen

Das Greifen wird immer gezielter. Inzwischen kann das Baby mit beiden Händen nach verschiedenen Gegenständen greifen, es durch Hin- und Herdrehen untersuchen und von einer Hand in die andere nehmen. Gegen Ende des 9. Monats beherrschen einige Babys bereits den Pinzettengriff und können so auch kleine Gegenstände mit Zeigefinger und Daumen greifen.

Das Ein- und Ausräumen von Schubfächern, Taschen, Kisten und Körben ist eine der Lieblingsbeschäftigungen in diesem Alter. Das Baby hat begriffen, dass Dinge in anderen Dingen drin sein können und dass es innen und außen gibt, ebenso wie oben und unten oder vorn und hinten. Außerdem sind sie unheimlich neugierig darauf, was sich hinter welcher Tür und in welcher Tasche verbirgt und wie die Welt funktioniert.


 

 

Intellektuelle Entwicklung

Häufig benutzte Gebrauchsgegenstände werden wiedererkannt, manchmal auch die Funktion nachgeahmt, beispielsweise das Essen mit einem Löffel.

Kinder in diesem Alter sind begeistert von Dingen, die sich bewegen und die sie selbst bewegen können, ein Ball oder ein Auto.

Von Bewegungs- oder Fingerspielen oder dem Guck-Guck-Spiel scheinen sie ganz fasziniert zu sein und möchten diese immer wieder und wieder spielen.

 

Sprachliche Entwicklung

Ihr Kind beobachtet Sie ganz genau. Fast keine Handlung bleibt unbemerkt. Nutzen Sie diese Aufmerksamkeit, um ihm seine kleine Welt zu erklären. Erzählen Sie ihm, welche Tätigkeit Sie gerade ausführen, welchen Gegenstand Sie gerade in der Hand halten. Das Kind wird einen Großteil der Worte abspeichern und sie zu einem späteren Zeitpunkt selbst gebrauchen.

Lieder, Reime oder auch rhythmische Bewegungsspiele mit Versen fördern die Sprachentwicklung.



 

 

Emotionale und soziale Entwicklung

Fremdeln

In Gegenwart fremder Personen verhalten sich viele Kinder sich nach dem ersten Lebendhalbjahr zurückhaltender, fangen vielleicht sogar an zu weinen, wenn sich ihnen jemand Unbekanntes nähert. Die Kinder fangen an, ihre Umgebung anders wahrzunehmen und nicht mehr jedem blind zu vertrauen. Sie stellen fest, dass sie ein eigenständiger Mensch sind und dass die anderen nicht wie Mama sind.  Das kann soweit führen, dass selbst Oma und Opa oder der berufstätige Papa als fremd angesehen werden. Trennungsängste bei der Mama und Unsicherheit bei allen anderen Personen sind in dieser Zeit völlig normal. Mit Liebe und Zuwendung können Sie dem Baby Sicherheit geben und ihm mit viel Geduld über diese Phase hinweghelfen.

Kommunikation

Vieles kann das Kind nun schon, aber an vielem wird es noch scheitern und das macht es manchmal wütend. Laut zetert und schreit es, wirft Bauklötze durch die Gegend oder haut.

Aber nicht nur die lauten auch die leisen Töne beherrschte es langsam. Es hat gelernt zu flüstern. Es fällt dem Kind immer leichter sich durch Geräusche, Laute und Stimmveränderungen verständlich zu machen.

Unabhängig davon sind Eltern instinktiv sehr gut darin, auch in der Mimik und Gestik der eigenen Kinder die Stimmung zu erkennen.

Nein

Das Nein sollte gegen Ende dieser Entwicklungsstufe bereits eine Signalwirkung beim Kind erzeugen. Ist dies der Fall können auch kurze, knappe Erklärungen folgen, warum beispielsweise etwas gefährlich sein könnte („Nein, das ist heiß“). 

Setzen Sie das Wort Nein sparsam ein. Zu viele Verbote verwirren das Kind.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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