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Kindererziehung bei Tisch -
Tischmanieren, Restaurantbesuch, Mäkeln

Für ein harmonisches  und entspanntes Essen sind gewisse Regeln und Manieren bei Tisch erforderlich. Leider halten besonders kleine Kinder noch nicht viel von solchen Manieren.

Sie wollen einfach nicht still sitzen, spielen mit dem Essen, reden mit vollem Mund, verschütten ihr Trinken und stehen während der Mahlzeit auf.

Halten Sie sich vor Augen, dass Kinder dieses Verhalten nicht an den Tag legen, um Sie zu ärgern, sondern dass dies oftmals ein ganz natürlicher Spieltrieb ist. Sie experimentieren und spielen mit dem Essen. Oft hat das Essen eine ähnliche Konsistenz wie ihr geliebter Sand im Sandkasten und die Matschepampe, die sie daraus machen. Was liegt das also näher, als damit zu spielen und zu bauen. Sie haben oft noch nicht die Geduld für eine ganze Mahlzeit und können sich nur für kurze Zeit auf eine Sachen konzentrieren.

Statt das Essen und die gemeinsame Familienzeit genießen zu können, sind Eltern oft damit beschäftigt, die Kinder in Zaum zu halten und größere Katastrophen bei Tisch zu verhindern.

Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass gewisse Tischmanieren einfach unerlässlich sind. Schon allein aus Rücksicht auf die anderen, die sich den Appetit beim Essen nur ungern verderben lassen.


 

 

Tischmanieren

Händewaschen vor dem Essen sollte pure Routine werden, über die nicht diskutiert werden muss. Vielen Kindern bereitet es Freude, beim Tischdecken mitzuhelfen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wo was steht im Schrank und wo es auf dem Esstisch hingehört.

Bereits Kleinkinder müssen lernen, ohne Quengelei zu warten, bis alle am Tisch ihr Essen haben.

Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein Mittelmaß, was die Essgeschwindigkeit angeht. Das Kind soll sein Essen nicht gierig hinunterschlingen, aber auch nicht stundenlang herumtrödeln.

Gewöhnen Sie ihm bei Zeiten an, dass man still sitzt, nicht mit vollem Mund spricht, weder schlürft, noch schmatzt oder mit dem Essen spielt.

Legen Sie ein paar einfache Grundregeln, wie die oben genannten, fest. Diese können auch gemeinsam mit der ganzen Familie ausgesucht und entschieden werden. Erklären Sie Ihren Kindern, warum es bestimmte Tischregeln gibt, an welche sich alle Familienmitglieder zu halten haben. Ihre Pflicht als Eltern ist es, dafür zu sorgen, dass diese Grundregeln auch eingehalten werden. Geschieht dies nicht, sollten Konsequenzen folgen.

Sie werden viel Geduld brauchen, denn man muss Kinder immer wieder auf die Tischmanieren hinweisen, bis sie sie alle beherrschen und von selbst daran denken.

 

 

Benimmt sich ein Kind nicht ordentlich am Tisch, bitten Sie es sein Verhalten zu unterlassen. Folgt es dieser Bitte nicht, fordern Sie es auf, den Tisch zu verlassen. Wenn es bereit ist, sich zu benehmen, darf es jederzeit wiederkommen.

Sie können auch einfach den Teller zur Seite stellen und dem Kind dadurch demonstrieren, dass es wohl fertig zu sein scheint, wenn es sich nicht mehr entsprechend ordentlich verhält.

Achten Sie darauf, dass Sie selbst die Tischmanieren einhalten. Da Kinder den Großteil Ihres Verhaltens durch Nachahmung lernen, legen Sie somit bereits den Grundstein für gutes Benehmen bei Tisch.

Loben Sie gutes Benehmen, denn dadurch bestärken sie das gute Verhalten des Kindes. Es wirkt in der Regel besser als das Ermahnen und Schimpfen bei schlechten Manieren.

Eltern brauchen vor allem eins: viel Geduld, denn das Erlernen von Tischmanieren ist ein langer Prozess. Solange Sie jedoch konsequent bleiben, wird Ihr Kind auch langsam Fortschritte machen und Sie brauchen  das gemeinsame Essen in der Öffentlichkeit nicht mehr zu scheuen.


 

 

Restaurantbesuch

Bereiten Sie Ihr Kind auf einen Restaurantbesuch vor, indem Sie bereits zuhause die Tischmanieren üben.

Planen Sie für Ihren ersten Besuch im Restaurant keine zu lange Aufenthaltszeit ein. Vermeiden Sie am besten Stoßzeiten, zu denen das Restaurant stark besucht ist.

Nehmen Sie Spielzeug oder anderes Beschäftigungsmaterial mit, das verkürzt die Wartezeit und kann unnötige Quengelei vermindern. Vielleicht können Sie auch im Vorfeld bereits ein kinderfreundliches Restaurant mit einer Spielecke aussuchen. Eventuell kann man das Essen bzw. die Vorspeise auch vorher telefonisch bestellen, damit man nicht so lange warten muss.

Lassen Sie Ihr Kind aussuchen, was es essen möchte. Vertrauen Sie auf Altbewährtes, was das Kind bereits kennt und gerne isst.

 

Kleine Mäkelköpfe

Eltern sind stets bemüht, ihren Kindern ein schmackhaftes, ausgewogenes und gesundes Essen vorzusetzen. Doch nicht immer findet dies die gewünschte Zustimmung der Kleinen.

Sie als Eltern haben dafür zu sorgen, dass Sie Ihrem Kind ausgewogene Mahlzeiten vorsetzen. Die Entscheidung, ob es diese isst, wird Ihr Kind allein treffen. Zwingen Sie Ihr Kind nicht dazu, etwas zu essen, was es nicht möchte.

Beteiligen Sie Ihr Kind an der Zubereitung des Essens. Das kann bereits bei der Planung der Mahlzeiten losgehen und setzt sich in gemeinsamem Einkaufen, Gemüse putzen und schnippeln, kochen und Tisch decken fort. Ihr Kind wird neugierig darauf sein, wie das selbst zubereitete Essen denn nun schmeckt und vor allem stolz sein, dabei mitgeholfen zu haben. Außerdem lernt das Kind die Ursprungsformen des Essens kennen. Denn eine Kartoffel sieht ganz anderes aus als der Kartoffelbrei.



 

 

Sie sollten Ihr Kind dazu bringen, möglich freiwillig, auch Speisen zu kosten, die es vielleicht nicht mag. Kind müssen manche Lebensmittel bis zu 30 Mal kosten, bevor sie sie mögen.

Machen Sie kein Extra-Essen für Ihr Kind. Es sollte wie alle anderen Familienmitglieder am gemeinschaftlichen Mahl teilnehmen.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kind mal nur ein paar Bissen isst oder eine komplette Mahlzeit auslässt. Es wird davon nicht vom Fleische fallen. Berücksichtigen Sie lieber, was es im Großen und Ganzen, die Woche über gegessen hat.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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