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Schulische Probleme - zu spät kommen - Hausaufgaben
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Immer wieder dreht sich ihr Kind nach einem erneuten Weckversuch um, trödelt im Bad, zieht sich ständig neue Sachen an oder wird mit dem Frühstück nicht fertig. In vielen Familien ist morgens deshalb Stress angesagt. Denn die Eltern ermahnen, drängeln, schimpfen, um Ihr Kind pünktlich auf den Weg zur Schule zu bringen.
Mal abgesehen von dem noch nicht ganz ausgereiften Zeitverständnis jüngerer Schüler kann der Grund für ständiges Trödeln am Morgen ganz unterschiedlich sein. Manche Kinder haben Angst vor der Schule oder den Mitschülern (Mobbing), andere nutzen das Thema als Plattform für einen weiteren Machtkampf mit den Eltern.
Am einfachsten können Sie dem morgendlichen Stress entkommen, wenn Sie genügend Zeit einplanen und die Morgenroutine gut durchorganisieren. Ist die Zeit zu knapp, werden Sie sich unter Druck gesetzt fühlen und die Kinder antreiben. Diese werden dadurch aber eigentlich nur noch langsamer, weil sie entweder überfordert sind oder dagegen rebellieren.
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Viele Dinge für den Morgen können bereits abends vorbereitet werden. Suchen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die Kleidung für den nächsten Tag raus, sogen Sie dafür, dass das Kind seine Schultasche bereits abends packt. Auch Pausenbrote kann man bereits abends schmieren oder den Frühstückstisch zumindest teilweise decken.
Stellen Sie Ihrem Kind eine gut sichtbare Uhr oder einen Wecker zur Verfügung und erklären Sie ihm, wann sie los müssen. Machen Sie ihm klar, warum Pünktlichkeit so wichtig ist.
Versuchen Sie Ihr Kind morgens nicht ständig zu ermahnen und zu drängeln, sonst hört es irgendwann einfach nicht mehr zu. Sie können sanften Druck ausüben ohne zu meckern, indem Sie sich selbst anziehen, ankündigen, dass Sie gleich gehen und dann draußen warten.
Wenn das alles nichts hilft, müssen Sie Ihr Kind die Konsequenzen seiner Unpünktlichkeit selbst spüren lassen. Wenn es nicht genügend Zeit für das Frühstück hat, muss es hungrig in die Schule (Das sollte nicht zur Routine werden). Wenn es zu spät in die Schule kommt, muss es nach dem Unterricht nachsitzen (Sprechen Sie vorher mit dem Lehrer darüber). Übertragen Sie Ihrem Kind die Verantwortung für sein pünktliches Erscheinen.
Kindern geht es nicht anders als den Erwachsenen, wenn sie nach einem langen Schultag nachhause kommen, möchten sie erst einmal ausspannen, spielen, sich mit Freunden treffen. Wenn da nicht die unliebsamen Hausaufgaben wären.
Auch hier muss das Kind lernen, die Verantwortung für die Erledigung der Hausaufgaben zu übernehmen.
Erklären Sie Ihrem Kind, dass der Lehrer die Hausaufgaben nicht verteilt, um die Schüler zu ärgern, sondern damit der behandelte Unterrichtsstoff gefestigt wird.
Legen Sie mit ihrem Kind eine Hausaufgabenzeit fest, in der die Aufgaben täglich erledigt werden. Dies sollte zur Routine werden, so dass die Erledigung gar nicht mehr in Frage gestellt, sondern ganz automatisch gemacht wird.
Helfen Sie Ihrem Kind nach Lösungen zu suchen, aber erledigen Sie nicht selbst die Hausaufgaben.
Lassen Sie Ihr Kind die Konsequenzen spüren für nicht erledigte Hausaufgaben. Dies sollte nicht zuhause erfolgen, sondern dort wo es die Hausaufgaben aufbekommen hat, in der Schule. Reden Sie mit dem Lehrer über mögliche Konsequenzen, wie Zusatzhausaufgaben oder Nachsitzen.
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