Fotolia_4948966_XS - Entwickung und Ernährung von Babys und Kleinkindern
© Sean Prior - Fotolia.com - Erziehung und Betreuung von Kindern
© Marzanna Syncerz - Fotolia.com Freizeitgestaltung für Kinder
© Kzenon - Fotolia.com

 

 

 

Krisensituation Umzug

Mit zunehmender Mobilität des Arbeitslebens und auf Grund hoher Trennungssquoten lässt sich manchmal ein Umzug in eine andere Stadt oder einen anderen Stadtteil nicht ausschließen. Entgegen der weitläufigen Meinung, Kinder wären anpassungsfähig und würden schnell wieder Freunde finden, wird ein Umzug für Kinder als sehr unangenehm und belastend empfunden.

Das Kind muss Abschied nehmen von dem Alten und sich an das Neue anpassen, die neue Wohnung, die neue Umgebung, der neue Kindergarten oder die neue Schule, Kameraden, Lehrer und Erzieher.


 

 

Berücksichtigen Sie, dass vor allem große Kinder unter einem Umzug leiden, denn sie haben bereits viel mehr außerfamiliäre Bindungen aufgebaut. Die Trennung von Familie, Freunden und anderen wichtigen  Bezugspersonen macht die Kinder sehr traurig. Zumal die wenigsten Kinder diesen Umzug wollen, sondern er von ihnen abverlangt wird, weil ihn die Eltern wünschen oder es eine neue Lebenssituation erfordert.

Gerade die neue  Kindergartengruppe oder die neue Schulklasse stellen eine hohe Herausforderung an das Kind. Es kommt ganz allein in eine bereits bestehende Gruppe und muss seinen Platz dort neu suchen.

Leider sind während eine Umzuges die Eltern alles andere als geduldig, einfühlsam und entspannt. Ein weiterer Stressfaktor für die Kinder. In dieser Situation könnten sie sich leicht, mit ihren Problemen allein gelassen fühlen. Niemand der Zeit hat, der sie versteht und keine Freund zum Reden.

 

 


 

 

Tipps

Erzählen Sie Ihrem Kind rechtzeitig von dem Umzug und deren Gründe, damit es sich auf die bevorstehende Situation einstellen kann. Beziehen Sie Ihr Kind - dem Alter entsprechend - in die Umzugsvorbereitungen mit ein. Sprechen Sie eventuelle Probleme an, lassen Sie das Kind mitbestimmen, wie beispielweise das neue Zimmer aussehen soll. Lassen Sie es beim Packen der Sachen helfen. Je aktiver das Kind beteiligt wird, umso weniger wird es sich der Situation hilflos ausgeliefert fühlen.

Besuchen Sie vorab die neue Stadt, den Kindergarten oder die Schule. Machen Sie sich und Ihr Kind mit der neuen Umgebung vertraut.

Zeigen Sie Ihrem Kind die Vorteile des Umzuge oder der neuen Wohnung auf. Machen Sie jedoch keine leeren Versprechungen, die nicht eingehalten werden können.

Die Umzugszeit ist oft sehr stressig. Nehmen Sie sich trotzdem Zeit für Ihr Kind, damit es sich nicht noch verlassener fühlt.

Gewohnte Alltagsrituale, wie das gemeinsame Abendessen oder die Gute-Nacht-Geschichte, sollten beibehalten bleiben. Sie gebe dem Kind Sicherheit und Geborgenheit.



 

 

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, die Kontakte, die es im bisherigen Wohnort hat, zu pflegen. Machen Sie Verabredungen mit den Eltern der „alten“ Freunde aus. Ermöglichen Sie Ihrem Kind weitere Kontaktaufnahmemöglichkeiten, wie Telefon, Brief oder E-Mail.

Seien Sie bemüht, soziale Kontakte für sich und Ihr Kind aufzubauen. Stellen Sie sich bei den neuen Nachbarn vor, besuchen Sie Spielplätze oder Sportvereine.

Das Wichtigste, womit Sie Ihrem Kind in dieser Situation am besten helfen können, ist Verständnis. Heimweh, Sehnsüchte, Ängste, Verluste und die Eingewöhnung, mit all dem muss Ihr Kind nun fertig werden. Reden Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und auch über Ihre. Sagen Sie Ihrem Kind, was Sie vermissen, aber auch was Ihnen an der neuen Situation besonders gefällt.

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum