Fotolia_4948966_XS - Entwickung und Ernährung von Babys und Kleinkindern
© Sean Prior - Fotolia.com - Erziehung und Betreuung von Kindern
© Marzanna Syncerz - Fotolia.com Freizeitgestaltung für Kinder
© Kzenon - Fotolia.com

 

 

 

Reiseübelkeit

Alle freuen sich auf den Urlaub oder den Wochenendausflug zu den Großeltern, wenn da nur nicht die Anreise wäre. Wer unter Reiseübelkeit leidet, steigt immer mit einem gemischten Gefühlt in das Auto, den Bus, das Flugzeug oder das Schiff.


 

 

Kopfschmerzen, Schwindel, Appetitlosigkeit und vor allem Übelkeit und Erbrechen können die Fahrt zur Qual werden lassen. Dies alles wird durch eine Überempfindlichkeit des Gleichgewichtssystems hervorgerufen. Die unterschiedlichen Reize, die auf das Gleichgewichtssystem im Innenohr wirken, werden als Fehlermeldung im Gehirn gemeldet. Auch wenn Sie oft als Reisekrankheit bezeichnet wird,  handelt es sich hierbei nicht um eine wirkliche Krankheit, sondern lediglich um ein Unwohlsein. Grundsätzlich reagiert jeder Mensch  darauf, manche jedoch empfindlicher als andere.

Vor allem Kinder zwischen dem 2. und 12. Lebensjahr leiden besonders häufig  darunter. Mädchen tendenziell öfter als Jungs. Säuglinge hingegen leiden so gut wie nie unter Reiseübelkeit, weil ihr Gleichgewichtsorgan noch nicht so gut ausgeprägt ist.

 

Tipp

Kinder mit Reisekrankheit sollten in Fahrrichtung und im Auto oder Bus – sofern möglich – vorne sitzen. Möglichst in aufrechter Position sitzen, den Kopf aufrecht halten, nicht bücken oder schnell bewegen. Ist es möglich sich hinzulegen, sollte diese Position zum Reisen gewählt werden, denn dann ist der Gleichgewichtssinn inaktiv.

Den Blick sollten das Kind am besten nach draußen wenden, den Verkehr beobachten und am besten nach vorn in die Ferne schauen können. Denn dadurch stabilisiert sich das Gleichgewichtsorgan. Das Kind sollte sich nicht im Innenraum des Autos auf etwas konzentrieren, wie beispielsweise Lesen, Bücher ansehen oder Malen.

 

 

Spiele, wie „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ oder „Autokennzeichen raten“ lenken das Kind ab und den Blick nach draußen. Durch Hörspiele oder Musik werden die Kinder ebenfalls stark akustisch abgelenkt und die Beschwerden werden unter Umständen weniger.

Machen Sie während der Fahrt öfter mal das Fenster auf und lassen Sie frische Luft hinein. Rauchen sollte mit Kindern an Board sowieso tabu sein. Machen Sie regelmäßig Pausen, um frische Luft zu schnappen und sich ausreichend zu bewegen.


 

 

Alle Reisenden sollten ausgeruht und weder mit leerem, noch mit zu vollem Magen starten. Vorher nicht allzu fettig essen und keine Milch trinken, sondern lieber etwas leicht Verdauliches zu sich nehmen.

Während der Fahrt kann der Magen mit kleinen Knabbereien, wie Salzbrezeln, Zwieback, kleingeschnittenem Obst oder Gemüse beschäftigt werden.

Manchmal hilft bei Reiseübelkeit Kaugummikauen. In der Apotheke gibt es spezielle Reisekaugummis oder -tabletten. Sie enthalten Dimenhydrinat, welches den körpereigenen Botenstoff Histamin blockiert oder zumindest abschwächt und somit für weniger Übelkeit sorgt.

Ingwerpräparate beruhigen den Magen. Einige homöopathischen Mittel können ebenfalls gegen Reiseübelkeit helfen. Bei langen Reisen sollte mit der Einnahme der Globuli bereits 2 bis 3 Tage vorher begonnen werden.

Bei Kleinkindern oder starkem Erbrechen können auch Zäpfchen oder Pflaster vom Kinderarzt verschrieben werden.

Sofern es möglich ist, fahren Sie während der Nacht oder der Mittagsschlafzeit. So haben Sie große Chancen, dass das Kind schläft. Während des Schlafes ist das Gleichgewichtssystem gedämpft und nicht ganz so empfindlich.

Bewährt hat sich auch die Akupressur am Handgelenk. Etwa 2 Daumenbreit über der Handgelenksbeugefalte an der Innenseite des Unterarmes befindet sich ein Akupressurpunkt, der durch kreisförmiges Drücken, Reiseübelkeit verhindern kann. Es gibt auch Akupressurbänder für die Handgelenke, die durch eine kleine Kugel diesen Punkt anhaltend stimulieren.



 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum